Aktuelles
27.10.11CS-Studie: Steuerwettbewerb als Erfolgsgarant für die Zentralschweiz - mehr Kooperation angemahnt
Die Nidwaldner Zeitung vom 27. Oktober 2011 berichtet (S. 15):
"Der intensive Steuerwettbewerb hat die Standortqualität der Kantone Luzern, Nid- und Obwalden sowie Uri in den vergangenen Jahren merklich verbessert. Zu diesem Schluss kommt eine gestern veröffentlichte Studie der Credit Suisse über die vier Zentralschweizer Kantone. «In der Zentralschweiz wird der Steuerwettbewerb mit einer einzigartig hohen Intensität und auf kleinstem Raum geführt», heisst es in der Studie. Die Kantone Zug und Schwyz wurden in anderen Studien analysiert. Als besonders gut werden die Aussichten für den Kanton Luzern beurteilt. Die aktuellen Massnahmen bei der Gewinnsteuer sollten den Kanton nächstes Jahr zum steuergünstigsten Standort in der Schweiz machen, so die Studienautoren.
Bei allem wirtschaftlichem Erfolg: Gerade punkto Kooperation sehen die CS-Ökonomen aber Verbesserungsbedarf. Die Ausstrahlung des Luzerner Kulturangebots, das Projekt Tiefbahnhof, der Arbeitsmarkt im Grossraum der Stadt Luzern und auch Sozialthemen erforderten kantonsübergreifende Lösungen. «Die Verteilung der Kulturlasten zwischen den Kantonen hat beispielsweise schon zu Auseinandersetzungen geführt, und der intensive Standortwettbewerb hat die Kooperationsbereitschaft nicht unbedingt verbessert», heisst es in der Studie. Die Anzahl an kantonsübergreifenden Politikbereichen nehme aber tendenziell eher zu. Deshalb sei es für die Zukunft der Region Zentralschweiz entscheidend, «dass die Standortattraktivität im Grossen nicht den kurzfristigen Interessen im Kleinen» geopfert werde."