Aktuelles
17.11.06Sorge wegen Nachwuchs in Gesundheitsberufen
An der Herbsttagung vom 10. November 2006 der Zentralschweizer Gesundheits- und Sozialdirektorenkonferenz (ZGSDK) in Altdorf stand die Sorge um die Sicherung der ärztlichen Grundversorgung und des Notfalldienstes sowie den Nachwuchs bei den Pflegeberufen im Vordergrund .
Ärztliche Grundversorgung in der Zentralschweiz
In den letzten Monaten wurde von verschiedener Seite wiederholt auf den Wandel hingewiesen, der sich in der hausärztlichen Versorgung abzeichnet. Die Situation ist regional unterschiedlich. Namentlich für die Randregionen gilt es die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen, damit die Grundversorgung und der Notfalldienst auch längerfristig sichergestellt bleiben. Vom Wandel sind aber auch die Städte und Agglomerationen nicht verschont. Der Anteil der Spezialisten steigt, und zunehmend etablieren sich Gemeinschaftspraxen in verschiedenen Ausprägungen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Als erstes werden die Gesundheitsdirektionen eine differenziertere Erhebung über die Ist-Situation in ihren Kantonen durchführen und die Situation gemeinsam analysieren.
Herausforderung bei den Pflegeberufen
Die Berufsbildung im Gesundheitsbereich ist im Umbruch. Der damit verbundene Paradigmenwechsel stellt eine grosse Herausforderung dar und ist noch nicht durchgehend vollzogen. Der ZGSDK ist es ein grosses Anliegen, dass im Gesundheitsbereich auch in Zukunft genügend und gut ausgebildetes Personal vorhanden ist. Die für die Gesundheitsversorgung zuständigen Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren beobachten namentlich die Entwicklung bei der grössten Personalkategorie, dem Pflegepersonal, mit Sorge. Die ZGSDK erachtet konkrete und rasch zu realisierende Massnahmen als nötig, beispielsweise in der Form eines verstärkten Berufsmarketings. Die ZGSDK wird die Situation mit der Zentralschweizer Interessengemeinschaft Gesundheitsberufe (ZIGG) und den Bildungsdirektorinnen und –direktoren erörtern. Bei der ZIGG als Arbeitgeberorganisation liegt die Verantwortung für die praktische Ausbildung in den Betrieben sowie für überbetriebliche Ausbildungsangebote. Arbeitgeberorganisationen und Gesundheitsdirektionen haben gleichermassen ein Interesse an einer befriedigenden Personalmarktsituation. Wenn zu wenig Pflegepersonal vorhanden ist, bekommen das auch die Pflegepersonen selbst und dann sehr direkt die Patientinnen und Patienten negativ zu spüren.
Regierungsrat Dr. Leo Odermatt, Präsident ZGSDK 041 618 76 00; leo.odermatt(a)nw.ch
Andreas Scheuber, Sekretär ZGSDK, 041 618 76 01; andreas.scheuber(a)nw.ch