Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs (ZKöV)
Kurzbeschrieb
Die Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs, ZKöV, wurde 1995 als Behördenkonferenz der Fachdirektorinnen und -direktoren des öffentlichen Verkehrs gegründet. Im schweizerischen Kontext nimmt die ZKöV gemäss Eisenbahngesetz Art. 48d die Funktion einer Planungsregion wahr.
Die ZKöV befasst sich insbesondere mit strategischen Fragen des Angebotes im Personen- und Güterverkehr und dessen Eingliederung in den übergeordneten, insbesondere Personenfernverkehr, den grundsätzlichen Tarifvorschriften auf nationaler Ebene, den Fragen im Zusammenhang mit dem Bestellverfahren und der langfristigen generellen Infrastrukturplanung. Als Planungsregion Zentralschweiz arbeitet die ZKöV aktiv an der Entwicklung der Ausbauschritte der Bahninfrastruktur mit.
Der ZKöV ist eine Fachkommission unterstellt, der die in den sechs Kantonen für den Bereich öffentlicher Verkehr zuständigen Leiter angehören. Sie bearbeitet Sachfragen zuhanden der Behördenkonferenz, legt Entscheidungsgrundlagen vor und informiert die Behördenkonferenz über relevante Geschäfte und Tendenzen. Sie ist für die Umsetzung der Konferenzbeschlüsse verantwortlich.
Sowohl der Behördenkonferenz als auch der Fachkommission steht eine Geschäftsstelle zur Verfügung, die Aufgaben als „Back Office“ wahrnimmt.
Vgl. auch Konferenz der Kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs, KöV. und Verkehrsverbund Luzern, vvl
Zuständigkeitsbereich
Die ZRK hat im Basisdokument über die Direktorenkonferenzen den Zuständigkeitsbereich der ZKöV definiert. Der Zuständigkeitsbereich umfasst den öffentlichen Verkehr sowie den Luftverkehr.
Projekte
Regionales Angebotskonzept Ausbauschritt 2030/35 (AS2030/35)
Die Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs (ZKöV) begrüsst die Zielsetzung der Perspektive BAHN 2050. Im Hinblick auf die Botschaft 2026 fordert die ZK-V die Aufnahme der Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern.
Die Bahninfrastruktur ist für die Abwicklung der Mobilitätsbedürfnisse in der ganzen Zentralschweiz essentiell. Deshalb äussert sich die ZKöV für die gemeinsamen Anliegen der Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug. Für eine zukunftsgerichtete Mobilität in der Zentralschweiz braucht es die beiden Schlüsselinfrastrukturen Zimmerberg-Basistunnel II (ZBT II) und Durchgangsbahnhof Luzern (DBL). Erst diese beiden Grossprojekte ermöglichen zusammen mit ergänzenden Massnahmen stimmige Angebotskonzepte für die Zentralschweiz und sind damit Voraussetzung für eine klimaneutralere Mobilität in der Zentralschweiz.
Für die ZKöV ist es von zentraler Bedeutung, dass beim ZBT II keine weiteren Verzögerungen eintreten und die Projektierung rasch vorangetrieben wird. Die ZKöV begrüsst daher die vom Bundesrat vorgeschlagene Erhöhung des Verpflichtungskredites für den Ausbauschritt 2035 um total 980 Millionen Franken, davon 300 Millionen für den ZBT II. "Für die Zentralschweiz sind die unverzügliche Realisierung des Zimmerberg-Basistunnels II und anschliessend auch jene des Durchgangsbahnhofs Luzern zwingend nötig. Es sind wichtige Bausteine für die Erreichbarkeit unserer Region, ohne sie werden wir abgehängt", bekräftigt Regierungsrat Fabian Peter, Vorsitzender der ZKöV.
Perspektive Bahn 2050
Die ZKöV begrüsst, dass der Klimastrategie 2050 hohe Bedeutung zugemessen wird, und die Chancen der Bahn diesbezüglich genutzt werden sollen. Die Verkehrsverlagerung zugunsten der Bahn soll eine zentrale Rolle spielen und dies kann vor allem dort gelingen, wo sich die spezifischen Stärken der Bahn, nämlich die grosse Beförderungskapazität auf kleiner Fläche und der vergleichsweise geringere Energieverbrauch, nutzen lassen. Gleichzeitig regt die ZKöV an, nicht nur die Verlagerungswirkung zur Bahn alleine, sondern zum gesamten flächen- und energieeffizienten öV als Zielgrösse zu berücksichtigen. Im Weiteren ist darauf zu achten, dass auch im ländlichen Raum ein möglichst früher Umstieg auf die Bahn sichergestellt ist. Dafür benötigt es im ländlichen Raum ebenfalls ein qualitativ gutes Bahnangebot.
Mit der vom Bundesrat vorgeschlagenen Vision und den Zielsetzungen der Perspektive BAHN 2050 ist die ZKöV einverstanden. Die ZKöV unterstützt auch die Stossrichtung "Weiterentwicklung der Bahn auf kurzen und mittleren Distanzen", da in und zwischen den Agglomerationsräumen das grösste Verlagerungspotential besteht.
Aufnahme des Durchgangsbahnhofs Luzern in die Botschaft 2026
Der Bahnknoten Luzern inklusive seiner Zufahrten hat in den letzten Jahren seine Kapazitätsgrenze erreicht. Diese Situation lässt keine Weiterentwicklung des Angebots zu, obwohl die Nachfrage und das Verlagerungspotenzial dies erfordern würden. Der DBL ermöglicht einen Ausbau und die notwendige Kapazitätserweiterung des Regionalverkehrs und erfüllt somit die Zielsetzung der Perspektive BAHN 2050, welche die Verkehrsverlagerung auf die Bahn insbesondere in der Agglomeration fordert. Der DBL hat sich nach eingehenden Untersuchungen als die beste Lösung für den Bahnknoten Luzern erwiesen.
Die ZKöV begrüsst den Vorschlag des Bundesrates, dass für die Botschaft 2026 erste Etappen von einzelnen Massnahmen gemäss Bundesbeschluss zum Ausbauschritt 2035 Art. 1 Abs. 3 geprüft werden. Eine dieser Massnahmen ist der DBL. Für eine direkte Überführung aus der Planung in die Realisierung beantragt die ZKöV, dass die Realisierung und Finanzierung des Durchgangsbahnhofs Luzern in die Botschaft 2026 aufgenommen wird.
Unterlagen (Download durch Anklicken)
- Medienmitteilung vom 14. März 2023, Bild
- Medienmitteilung vom 6. Februar 2022
- Medienmitteilung vom 14. Oktober 2022
- Medienmitteilung vom 12. Dezember 2017
- Stellungnahme zum Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2030/35 zuhanden des UVEK
- Begleitschreiben ZKöV vom 28. November 2014
- Regionales Angebotskonzept AS 2030 (Bericht) vom 28. November 2014 (3.2 MB)
- Medienmitteilung vom 28. November 2014
Gesamtperspektive Zentralschweiz
Die Zentralschweizer Kantone und SBB stärken die Zusammenarbeit: Vertreter der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug sowie der SBB haben am 22. April 2016 die "Gesamtperspektive Zentralschweiz" unterzeichnet. Das Arbeitsprogramm mit Zeithorizont 2030 umfasst Angebote für Kunden des Personen- und Güterverkehrs, die notwendige Eisenbahninfrastruktur, die Entwicklung von Arealen um Bahnhöfe und die zukünftig benötigten Flächen, wie etwa Abstell-, Unterhalts- oder Verladeanlagen. Ziel des Arbeitsprogrammes ist es, für Kunden, die Region Zentralschweiz sowie die SBB Lösungen zu finden und attraktive Perspektiven zur Weiterentwicklung der Region aufzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Unterlagen (Download durch Anklicken)
Weitere Projekte
Vgl. die allgemeine Liste der laufenden Zusammenarbeitsprojekte der Zentralschweiz (aller Direktorenkonferenzen).
Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs (ZKöV)
Präsidium: Regierungsrat Fabian Peter, LU
Mitglieder: Regierungsrätin Therese Rotzer-Mathyer, NW
Regierungsrat Urban Camenzind, UR
Regierungsrat Florian Weber, ZG
Regierungsrat André Rüegsegger, SZ
Regierungsrat Dr. Josef Hess, OW
Sekretariat: Pascal Süess
Geschäftsstelle ZKöV
Verkehrsverbund Luzern
Seidenhofstrasse 2
Postfach 4306
6002 Luzern
Tel 041 228 47 20
Email info(at)zrk.ch
Termine (mit einem Klick gelangen Sie zur aktuellen Terminliste)