Organisation
Die Zentralschweizer Regierungskonferenz (ZRK) ist als halbjährliche Plenarversammlung aller 38 Regierungsmitglieder und sechs Staatsschreiber das oberste Organ der Zusammenarbeit in der Zentralschweiz. Als Plattform dient sie der Meinungsbildung, des Meinungsaustauschs, der Aussprache und der Bereinigung von Vorlagen. Die ZRK wählt das ZRK-Präsidium, Vertretungen in Gremien und den Konferenzsekretär. Weiter genehmigt sie Rechnungen und Budgets der ZRK und weiterer, im Bereich der interkantonalen Zusammenarbeit in der Zentralschweiz tätigen Gremien. Die Kantone Zürich und Aargau sind seit 2001 bzw. 2006 und der Kanton Tessin seit 2016 assoziierte Mitglieder der ZRK und nehmen als Gäste an der Plenarversammlung teil.
Das ZRK-Präsidium hat ein Regierungsmitglied des Vorortkantons inne. Der Vorort wechselt alle zwei Jahre in der historischen Reihenfolge Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug. Zur Zeit (1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2025) stellt Zug den Vorort und mit Frau Landammann Silvia Thalmann-Gut somit auch die Konferenzpräsidentin.
Mit dem ZRK-Ausschuss verfügt die Regierungskonferenz über ein eigentliches geschäftsführendes Organ. Er besteht aus je einer Vertretung der Vollmitgliedskantone und wird vom ZRK-Präsidium geleitet. Zur Zeit gehören dem ZRK-Ausschuss an:
- Regierungsrätin Ylfete Fanaj, Luzern
- Regierungsrat Dimitri Moretti, Uri
- Regierungsrat Michael Stähli, Schwyz
- Regierungsrat Daniel Wyler, Obwalden
- Regierungsrat Dr. Othmar Filliger, Nidwalden
- Regierungsrätin Silvia Thalmann-Gut, Zug, Konferenzpräsidentin
Der ZRK-Ausschuss bereitet die Plenarkonferenzen vor und vollzieht die ZRK-Beschlüsse. Seine zentrale Aufgabe aber ist die Fortentwicklung der Zusammenarbeit in der Zentralschweiz. Dazu begleitet er die Zusammenarbeitsprojekte und sammelt Erkenntnisse. Er prüft neue Zusammenarbeitsfelder und sucht nach geeigneten Zusammenarbeitsformen, die in Richtlinien und Musterverträge der Zusammenarbeit münden. Unterstützt wird der ZRK-Ausschuss von einem Konferenzsekretariat, das seinen Sitz in Stans hat und direkt dem ZRK-Präsidium unterstellt ist.
Die einzelnen Zusammenarbeitsprojekte werden von den Direktorenkonferenzen oder einem ad hoc Gremium als operative Zusammenarbeitsorgane bearbeitet. Die Direktorenkonferenzen setzen im Rahmen von Zusammenarbeitsprojekten meist Arbeitsgruppen der zuständigen kantonalen Fachpersonen ein. Viele von ihnen bilden ständige Arbeitsgruppen und tauschen regelmässig Wissen und Interessen aus. Es bestehen acht ständige Direktorinnen- und Direktorenkonferenzen sowie die Zentralschweizer Staatsschreiberkonferenz:
- die Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz (BKZ)
- die Zentralschweizer Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz (ZBPUK)
- die Zentralschweizer Finanzdirektorenkonferenz (ZFDK)
- die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -direktorenkonfererenz (ZGDK)
- die Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs (ZKöV)
- die Zentralschweizer Polizeidirektorinnen- und -direktorenkonferenz (ZPDK)
- die Zentralschweizer Sozialdirektorinnen- und -direktorenkonferenz (ZSODK)
- die Zentralschweizer Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz (ZVDK)
- die Zentralschweizer Staatsschreiberkonferenz (ZSK)
Der Zentralschweizer Staatsschreiberkonferenz kommt eine Art Querschnittfunktion zu. Die Staatsschreiber sind innerkantonal Ansprechpartner der Regierungen, aber auch der Parlamente und Verwaltungen. Dies ermöglicht ihnen einerseits das Einbringen dieser verschiedenen Sichten in die Zusammenarbeit und anderseits die Information über die Zusammenarbeit zurück in diese verschiedenen Organe.
Die Zentralschweiz wird in verschiedenen interkantonalen Gremien und Organisationen durch Regierungsmitglieder vertreten. Die Liste der regierungsrätlichen Vertretungen der Zentralschweiz enthält eine Auswahl dieser Gremien.